Abschied von einem Lebenswerk

AWO: Ruhestand für die Schuldner- und Insolvenzberaterin Bettina Noack

Quelle: Mittwoch, 20.09.2023, Dübener Wochenspiegel

Nach 9707 Tagen beim AWO Kreisverband Nordsachsen e.V. war es soweit und die langjährige Mitarbeiterin Bettina Noack wurde in ihren wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Im Rahmen einer liebevoll ausgerichteten Frühstücksrunde in der AWO Seniorenbegegnungsstätte haben der Geschäftsführer Marko Schreiber, einige Vorstandsmitglieder und Kolleg:innen nicht nur Dankesworte und Lob, sondern auch gute Wünsche für die Zukunft ausgesprochen.

Herr Schreiber eröffnete die festliche Runde mit den Worten „An solch einem Tag wird man mehr gelobt als das gesamte Berufsleben vorher“. Vielleicht steckt in den Worten ein Fünkchen Wahrheit, dennoch ist das Lob zurecht ausgesprochen. Beide hatten ihre erste Begegnung am 1.April 2016, als Frau Noack dem neuen Geschäftsführer an seinem ersten Arbeitstag die Tür öffnete. Dies war nach drei Geschäftsführer:innen der Vierte mit dem sie zusammenarbeitete und ja, dass tat sie wirklich. Denn nicht nur in ihrer Funktion als Schuldner- und Insolvenzberaterin hat Frau Noack Großes bewirkt und hinterlassen, auch in ihrer langjährigen Rolle als Betriebsratsvorsitzende haben beide zusammen gewirkt. „Auch, wenn wir nicht immer einer Meinung waren, so konnten wir Konflikte stets konstruktiv lösen und Frau Noack hat immer zum Wohl des Unternehmens gehandelt“, so Marko Schreiber. „Der soziale Aspekt stand bei Frau Noack stets im Mittelpunkt“. So mutmaßte er, dass jetzt sicherlich beides, die Demut und die Freude, in ihr wohnen.

Damit liegt er gar nicht so falsch, denn in den Abschiedsworten Bettina Noacks schwang neben Demut auch Stolz auf Erreichtes mit. „Ich sehe meine Arbeit als Lebenswerk an“, sagte sie. Zurecht, denn in den über 26 Berufsjahren hat sie um die 6000 Menschen mit finanziellen Problemen beraten. Begonnen hat ihre Karriere bei der AWO Nordsachsen am 1. Januar 1997, es hatte sich so gefügt und sie war zur rechten Zeit am rechten Ort und blieb. Was einst in einem kleinen Büro in der Kita Freundschaft in Delitzsch begann, endete in den Räumen der Geschäftsstelle in der Sandstraße. Stets hat sie sich neuen Herausforderungen gestellt und mit sozialem Engagement Projekte wie „Leeres Portemonnaie tut weh“ angestoßen. Nicht nur Lösungen finden, sondern nach Ursachen forschen, das war ihre Devise und somit wurde sie für viele Menschen eine Lebensretterin.

„Wir wünschen Ihnen alles Gute für den neuen Lebensabschnitt, innere Zufriedenheit und viel Spaß bei allem was Sie vorhaben“. Mit diesen Worten verabschiedete Marko Schreiber seine langjährige Mitarbeiterin in den neuen Lebensabschnitt.

 

Daniela Peschel-Droske

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