Abschied von der Trägerschaft des Kinder- und Jugendhauses „Poly“ in Bad Düben: AWO Nordsachsen bedauert Juryentscheidung

Abschied von der Trägerschaft des Kinder- und Jugendhauses „Poly“ in Bad Düben: AWO Nordsachsen bedauert Juryentscheidung

Bad Düben – Mit Bedauern gibt der AWO Kreisverband Nordsachsen e. V. bekannt, dass er die Trägerschaft des Kinder- und Jugendhauses „Poly“ in Bad Düben zum 01.01.2025 an einen anderen Träger abgeben muss. Seit dem 1. Januar 2005 ist die AWO verantwortlicher Träger des Hauses und hat hier mit seinen Mitarbeitenden wertvolle Arbeit für Kinder und Jugendliche in der Region geleistet. Doch nach einer Entscheidung einer aus Stadtratsmitgliedern und der Bürgermeisterin bestehenden Jury, die in einem Votum das Konzept der Diakonie bevorzugte, muss sich der Kreisverband nun von diesem wichtigen Projekt verabschieden.

„Diese Entscheidung macht uns sehr traurig. Wir haben hart dafür gekämpft, dass die Trägerschaft bei uns bleibt, aber wir müssen das Votum der Jury respektieren“, so Marko Schreiber, Geschäftsführer des AWO Kreisverband Nordsachsen e. V. Die AWO hatte gemeinsam mit der Diakonie ein Konzept zur Weiterführung der offenen Kinder- und Jugendarbeit im Jugendhaus „Poly“ vorgestellt, doch das Konzept der Diakonie konnte sich letztlich durchsetzen.

Die AWO sieht die Entscheidung als einen schmerzlichen Verlust, nicht nur für die Organisation und die betroffenen Mitarbeiter selbst, sondern auch für die Region und die Jugendlichen, die vom Engagement der Mitarbeitenden der AWO profitiert haben. „Unsere AWO-Bibliothek befindet sich ebenfalls im gleichen Gebäude wie das Kinder- und Jugendhaus. Darüber hinaus besteht eine enge Zusammenarbeit mit den Kolleginnen der AWO Schulsozialarbeit in der Heide-Grundschule und der Oberschule, die in der Vergangenheit zu vielen erfolgreichen Projekten geführt hat“, so Schreiber weiter.

Die bisherige Zusammenarbeit zwischen den Einrichtungen wurde in der letzten Zeit mit viel Engagement und positiven Ergebnissen vorangetrieben. Nun stellt sich die Frage, wie diese Kooperationen in Zukunft gestaltet werden können, da sich die Verantwortlichkeiten ändern. „Im Moment können wir noch nicht absehen, wie sich die Zusammenarbeit mit dem neuen Träger entwickeln wird. Wir stehen einer solchen grundsätzlich jedoch offen gegenüber“, heißt es weiter.

Eine der schwierigsten Konsequenzen der frühzeitigen Beendigung der Zusammenarbeit zwischen der Stadt und dem AWO Kreisverband waren unvorhergesehene Personalentlassungen. „Diese Entscheidung hat uns nicht nur organisatorisch, sondern auch menschlich sehr getroffen. Es war eine sehr schwere Entscheidung, uns von Mitarbeitenden zu trennen, die über viele Jahre hinweg großartige Arbeit geleistet haben“, erklärt Schreiber.

Trotz des Rückzugs aus der Trägerschaft des „Poly“ wird der AWO Kreisverband Nordsachsen die Entwicklungen im Bereich der Jugendarbeit weiterhin genau verfolgen. Die AWO bleibt auch in Zukunft ein wichtiger Partner im sozialen Bereich und wird sich weiterhin für das Wohl von Kindern und Jugendlichen in der Region einsetzen.

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