Quelle: Dübener Wochenspiegel, 03.03.2021, ny
(Bad Düben/Wsp/ny). Jeder kann einmal durch Unfall oder Operation in die Gelegenheit kommen, wo er dringend auf das Blut anderer Menschen angewiesen ist. Deswegen werden regelmäßig Blutspenden durchgeführt. Eine langjährige Adresse ist unter anderem die Begegnungsstätte der Arbeiterwohlfahrt Nordsachsen in Bad Düben, wo jährlich sechs Termine angeboten werden. Corona-bedingt konnten im vergangenen Jahr jedoch nur vier Termine stattfinden.
Kürzlich fand die erste Blutspende 2021 statt, zu der trotz widriger Umstände insgesamt 76 Menschen den Weg in die Neuhofstraße fanden. Doch der aktuellen Lage wegen war es im Vorfeld notwendig gewesen, ein umfassendes und genehmigtes Hygienekonzept zu erstellen. Spendenwillige, die zuvor von der Blutspendezentrale angeschrieben worden waren, mussten sich in Leipzig einen Termin geben lassen. Nur so konnte vermieden werden, dass es zu ungewollten Menschenansammlungen kommen konnte.
„Eine Fieberkontrolle war der erste Akt“, erklärt Ilka Hauptmann. Außerdem war es notwendig, dass jeder einen Anmeldebogen ausfüllte, damit bei einem eventuellen Infektionsausbruch eine genaue Zurückverfolgung stattfinden könne. Nach dem ärztlichen Gespräch ging es schließlich auf die Liege zur Blutentnahme. Es dauert im Schnitt etwa fünf bis sieben Minuten, ehe ein spezieller Blutbeutel mit 450 Millilitern gefüllt ist.
Diese Prozedur kennt Michael Matthäi aus Durchwehna ganz genau. Immerhin war es für ihn die 92. Spende. „Ich habe schon im Alter von 18 Jahren angefangen und manchmal komme ich in einem Jahr auf sechs Spenden.“ „Blutkonserven werden dringend benötigt“, ist sich auch Ortrud Pfalz aus Bad Düben sicher, die den Termin für ihren Sohn wahrnahm. Somit kam sie auf ihre 33. Spende. Diese Anzahl erreichte auch Uwe Emmert aus Bad Düben. Kerstin Geißler aus Pressel ließ sich nun schon zum 35. Mal Blut abnehmen. Im selben Dorf wohnt Bernd Aurich, der sich seit 20 Jahren regelmäßig „piksen“ lässt. Übrigens waren auch einige Neuspender dabei.
Nach dem Aderlass und einem weiteren Datenabgleich konnten sich die Gäste stärken. Üblicherweise verwöhnt das AWO-Team die Männer und Frauen mit einem reichhaltigen Buffet. Doch aus aktuellem Anlass wurde am Tisch serviert. Es mundeten Kaffee, selbstgebackener Kuchen und belegte Brote. Hinzu kam frisches Gemüse und Obst sowie verschiedene Getränke. „Wir sind mit dem Ablauf des Tages sehr zufrieden“, lautete das Fazit von Ilka Hauptmann am Ende der Aktion. In diesem Zusammenhang möchte sich die Organisatorin bei den fleißigen Helfern Gerda Kleiner, Heidrun Wiedmann, Brigitte Schwertner und Birgit Girod bedanken. Das betrifft nicht nur die Imbissversorgung, sondern auch die Vor- und Nachbereitung.