Constanze Volkmann ist nun 100 Jahre alt

Quelle: LVZ, Steffen Brost, 26.01.2021

Die Bad Dübenerin Constanze Volkmann kann am Dienstag ihren 100. Geburtstag feiern. Es gibt nur wenige Menschen in der Kurstadt, die älter sind als sie. Die Bad Dübenerin hat ein bewegtes Leben hinter sich.

Am Dienstag feiert die Bad Dübenerin Constanze Volkmann ihren 100. Geburtstag. Sie gehört damit zu den vier Menschen in der Kurstadt, die in diesem Jahr 100 Jahre alt werden oder bereits sind. Nur drei Kurstädter sind mit 101 etwas älter.

Gefeiert wird aber wegen Corona nur in kleiner Runde. Mit ihren beiden Kindern sowie Enkel Torsten Gaber. „Vielleicht holen wir das im Frühling oder Sommer mit der Oma nochmal nach“, sagt Torsten Gaber, der sich mit seiner Mutter Barbara und seinem Onkel Wulf um die betagte Rentnerin kümmert.

Dübenerin wurde vor 100 Jahren in Leipzig geboren

Die Bad Dübenerin hat ein bewegtes Leben hinter sich. Sie wurde 1921 als Tochter eines Offiziers und einer Prokuristin in Leipzig geboren und lebte ihr ganzes Leben mit einer kurzen Unterbrechung in der Kurstadt. „Bad Düben ist für mich Heimat“, sagt das Geburtstagskind. Sie bekam zwei Kinder und hat mittlerweile drei Enkel und zwei Urenkel.

Sie lernte einen kaufmännischen Beruf und arbeitete viele Jahre beim Schnaditzer Schlossbesitzer als Sekretärin. Später leitete sie bis zu ihrer Rente das VEB Plastanza in der Bitterfelder Straße, wo heute das Heide Spa steht. „Oma hat sich wie ihr Vater schon immer für die Historie ihrer Heimat interessiert. Beide waren es, die 1938 im Ortsteil Alaunwerk einen historischen Urnenfund machten“, erzählt Torsten Gaber.

Katze Morle ist ihr treuer Begleiter

Constanze Volkmanns Mann starb 1992. Nach der Wende trat sie dem Heimatverein bei und leitete ehrenamtlich den Museumsbeirat. Sie ging viel auf Reisen, quer durch Europa und Nordafrika und war bis ins hohe Alter sehr mobil. Sie ging regelmäßig zum Kartenspielen in die Seniorenbegegnung der Arbeiterwohlfahrt (Awo) und hielt sich mit Spielchen für Kopf und Seele fit.

„Heute ist sie meist zu Hause und freut sich auf ihre Katze Morle. Mittlerweile merkt man ihr die 100 Jahre auch an. Manchmal hat sie gute und manchmal nicht so gute Tage. Dreimal pro Woche kommen die Schwestern der Awo vorbei und kümmern sich um sie. Ansonsten sind wir ja immer vor Ort. Alles, was jetzt noch kommt, ist Zugabe“, sagt Torsten Gaber.

 

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