Quelle: 27.12.2024, LVZ Delitzsch, Eilenburg, Steffen Brost
„Beide Vereine haben ihre Konzepte einer Jury, die aus je einem Vertreter der Stadtratsfraktionen bestand, vorgestellt. Anhand eines Punktesystems gab es nach deren Auswertung ein einvernehmliches Ergebnis zugunsten der Diakonie. Ich erhoffe mir mit der Neuvergabe einen Neuanfang und frischen Wind im Kinder- und Jugendhaus“, sagte Bad Dübens Bürgermeisterin Astrid Münster.
Eigentlich wollte die Arbeiterwohlfahrt im kommenden Jahr das 20. Jubiläum im Poly feiern. Marko Schreiber, Geschäftsführer des AWO Kreisverband Nordsachsen bedauert den Juryentscheid.
„Diese Entscheidung macht uns sehr traurig. Wir haben hart dafür gekämpft, dass die Trägerschaft bei uns bleibt, aber wir müssen das Votum der Jury respektieren“, so Schreiber. Die AWO sieht die Entscheidung als einen schmerzlichen Verlust, nicht nur für die Organisation und deren betroffene Mitarbeiter selbst, sondern auch für die Region und die Jugendlichen, die vom Engagement der Mitarbeitenden der AWO profitiert haben.
„Unsere AWO-Bibliothek befindet sich ebenfalls im gleichen Gebäude wie das Kinder- und Jugendhaus. Darüber hinaus besteht eine enge Zusammenarbeit mit den Kolleginnen der AWO Schulsozialarbeit in der Heide-Grundschule und der Oberschule, die in der Vergangenheit zu vielen erfolgreichen Projekten geführt hat“, sagte Schreiber weiter. Trotz des Rückzugs aus der Trägerschaft des Poly will der AWO Kreisverband Nordsachsen die Entwicklungen im Bereich der Jugendarbeit weiterhin genau verfolgen. „Die AWO bleibt auch in Zukunft ein wichtiger Partner im sozialen Bereich und wird sich weiterhin für das Wohl von Kindern und Jugendlichen in der Region einsetzen“, kündigte der Geschäftsführer an.
Das Diakonische Werk Delitzsch/Eilenburg hatte mit seinem Konzept die Jury letztlich überzeugt. Einen konkreten Einblick in die geplanten inhaltliche Arbeit will der Geschäftsführer Tobias Münscher-Paulig im Januar geben. Die Übergabe von der AWO an die Diakonie ist Mitte Januar geplant. „Wir sind bestrebt, dass wir danach recht schnell das Haus wieder eröffnen und die Kinder- und Jugendarbeit dort fortführen“, so Münscher-Paulig.