Schulen und Kitas sind zu – Bad Düben will sie schnell wieder öffnen und dafür einen Modellversuch starten. Wie genau das gehen soll, hat die Stadt jetzt in einem Antrag an das sächsische Kultusministerium formuliert. Hier die Eckpunkte, Termine und um welche Kitas und Schulen es geht.
Bad Düben
Kitas und Schulen in Bad Düben sollen schnell wieder öffnen. Die Stadt hat einen Modellversuch zur inzidenzunabhängigen Öffnung der Einrichtungen in kommunaler und freier Trägerschaft entwickelt. Gekoppelt ist dieser an ein engmaschiges Testsystem, flankierende Schutzmaßnahmen und konsequente Regeln bei einem positiven PCR-Test. Bürgermeisterin Astrid Münster (FWG) hatte am Wochenende einen von Trägern und Elternsprechern unterstützten Antrag an Sachsens Kultusminister auf den Weg gebracht.
Demnach geht es um die Weiterführung der Kitas Spatzenhaus, Märchenland, St. Nikolai und des Hortes der Evangelischen Grundschule im „eingeschränkten Regelbetrieb“ mit festen Gruppen und fest zugeteiltem Personal ab 29. März, die Weiterführung des Präsenzunterrichtes an Heide-Grundschule und Evangelischer Grundschule sowie die Weiterführung des Wechselunterrichtes an der Oberschule sowie den weiterführenden Schulen des Evangelischen Schulzentrums – jeweils ab 12. April.
Festgelegtes Testregime
Die Einrichtungen sollen unabhängig von den Inzidenzwerten in Nordsachsen und Bad Düben, aber mit einem strengen Testregime öffnen. Vorschläge, die vor der Videoschalte mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) aus der Runde der Ministerpräsidenten kamen, sind im Testkonzept der Kurstadt bereits verankert – so die Einführung von flächendeckenden Tests in Schulen und Kitas. Der Vorteil in Bad Düben sei, so Münster, „die Einigung mit den Eltern und damit die Akzeptanz und Frequenz der Testungen wurde bereits – auch ohne gesetzliche Grundlage – erzielt.“ Seit mehreren Wochen sei sie mit Elternsprechern auf der Suche nach geeigneten Testverfahren. Für Kinder in Kitas und Grundschulen werden Lolli- oder Spucktests zur Anwendung kommen, bei älteren Schülern sowie Lehrern und Personal Laien-Selbsttests oder Schnelltests unter Anleitung von geschultem Personal.
Konzept legt Anzahl der Tests fest
Das Konzept schlüsselt in Abhängigkeit des Inzidenzwertes genau auf, wie oft pro Woche Testungen in Kitas und Schulen erfolgen, ab wann sie für Kinder und Jugendliche verpflichtend sind und welche begleitenden Maßnahmen ergriffen werden. Die Testungen würden zudem eine Möglichkeit bieten, „in den Familien Infektionsketten schnell zu erkennen und zu unterbinden.“ Dies ist mit der Schließung der Schulen und einer Notbetreuung in den Kitas nicht möglich.
Der vorgeschlagene Modellversuch basiert auf dem Testkonzept, das seit Februar für die Stadtgesellschaft sowie Einrichtungen der Kindertagesbetreuung und Schulen gelte und unter anderem in Kooperation mit Marktapotheke, Ärzten und Mediclin umgesetzt wird.
Von Kathrin Kabelitz