Osten von Delitzsch: Wie lebt und arbeitet es sich im Palais Beerendorf?

Quelle: LVZ, 15.09.2021, Christine Jacob

Der Delitzscher Osten hat mit dem Palais Beerendorf einen beeindruckenden Neubau an der Stelle einer langjährigen Brache bekommen. Doch wie lebt und arbeitet es sich in dem modernen Bau? Und wie geht es dort weiter?

Delitzsch

Der Delitzscher Osten hat sich gewandelt, eine neue Mitte ist entstanden. Vieles hat sich hier in den vergangenen Jahren getan. Viel beigetragen hat auch das Palais Beerendorf an der Ecke von Beerendorfer Straße und Johannes-R.-Becher-Straße. Wie lebt und arbeitet es sich in dem neuen Vorzeigeobjekt des Delitzscher Ostens in der Beerendorfer Straße?

Während der Leerstand in manchen Miethäusern des Delitzscher Ostens vor allem im Eigentum der Aufbau-Genossenschaft nach Stadtangaben hoch ist, sind im Palais inzwischen fast alle Wohnungen vermietet. Eine gewisse Auswahl an Ein- und auch Zwei-Raum-Wohnungen in unterschiedlichen Größen gibt es laut zuständiger RENTA-Servicegesellschaft aber noch.

Vermarktung ging schnell

Die Vermarktung ist insgesamt schnell vorangekommen, im Frühjahr waren flugs die meisten Wohnungen bezogen. Zu den Mietern gehören auch die Delitzscher Frank Westphal und Sigrid Petersdorf. Das Paar ist Ende März von der F-C-Weiskopf-Straße nur ein paar hundert Meter weiter ins Palais gezogen. Mit 87 Quadratmetern ist ihre moderne Zwei-Zimmer-Wohnung nun fast doppelt so groß wie die alte, zwei Balkone hat das Paar und dank Aufzug ist auch eine obere Etage kein Problem, weshalb dies der letzte Umzug des Paares sein soll.

Alle Wohnungen im Palais Beerendorf sind barrierefrei, Terrasse oder Balkon, ein Abstellraum in der Wohnung sowie Personenaufzug sind Standard. Gerade die Wohnungen in den oberen der vier Etagen bieten Ausblicke entweder in Richtung Beerendorf oder in Richtung der Delitzscher Innenstadt und Frank Westphal genießt das sehr. „Das ganze Umfeld passt“, sagt der 63-jährige Delitzscher.

„Ärzte, Bäcker, Physiotherapie haben wir im Haus, mehr kann man nicht wollen“, sagt die 66-jährige Sigrid Petersdorf. Gegenüber ist der Konsum, zwei Apotheken sind fußläufig erreichbar.

Gewerbe gut angenommen

Die bereits angekommenen Gewerbemieter im Palais signalisieren ebenfalls Zufriedenheit. Veit‘s Backparadies ist immer gut besucht und hat mit einem Café mit Innen- und Außenbereich einen lang ersehnten Treffpunkt für den Delitzscher Osten geschaffen. In der Hausarzt-Praxis ist ebenfalls viel Betrieb. Christina Wiesmüller-Bothur hat mit „Handwerk“, der Praxis für Physiotherapie im wahrsten Sinne des Wortes alle Hände voll zu tun. „Ich habe nichts an diesem Schritt bereut“, sagt die 39-Jährige.

Im Palais wagte sie ab April den Schritt in die Selbstständigkeit an einer vollkommen neuen Adresse. Inzwischen sind 250 Patientinnen und Patienten bei ihr registriert. Christina Wiesmülller-Bothur, die derzeit eine Mitarbeiterin beschäftigt, will daher in der Beerendorfer Straße expandieren – ab Januar mietet sie im Palais eine weitere Gewerbeeinheit an, um dort einen großen Kursraum für ihre Angebote von Pilates bis Zirkeltraining zu schaffen.

Fünf Gewerbeeinheiten

Alle fünf Gewerbeeinheiten wären dann ab 2022 im Palais vergeben. Zudem sucht das „Handwerk“ Verstärkung. Die Physiotherapeutin, die auch Handballer der 1. Männermannschaft des NHV Concordia Delitzsch therapeutisch betreut, will gerne noch mehr Leute einstellen. Noch in diesem Jahr, voraussichtlich im November, zieht zudem der AWO-Pflegedienst von der Dübener Straße in das Objekt in der Beerendorfer Straße und wertet das Palais nochmals auf.

Von Christine Jacob

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