Quelle: Mittwoch, 10.April 2024, LVZ Lokales
Nordsachsen.
Wer bekommt den Mühlenpreis 2024? Gemeinsam mit Sparkasse Leipzig und Leipziger Volkszeitung vergibt der Landkreis Nordsachsen am 19. April die Auszeichnung für Ehrenamtler. Vereine, Verbände oder Privatleute konnten Vorschläge einreichen – in den Kategorien KulturLandschaft, Sport, Soziales und Frischer Wind. Wir stellen die neuen Kandidaten vor und veröffentlichen Auszüge aus den eingereichten Begründungen. Heute: Rosmarie Lange aus Bad Düben für die Kategorie Soziales.
Die 76-Jährige gehörte zu den Gründungsmitgliedern des AWO-Ortsvereins AWO Kreisverband in Bad Düben, der zunächst einen Pflegedienst, das Essen auf Rädern sowie Nordsachsen e.V. die ersten Kindertagesstätten betrieb. In den Aufbaumonaten war sie ständig unterwegs, um Personal für die Aufgaben zu finden und um Mitglieder zu gewinnen. Die AWO wurde schnell zu einem der wichtigsten Arbeitgeber in Bad Düben und der Ortsverein wuchs in Kürze auf mehrere Hundert Mitglieder. Er zählt noch heute zu den
größten AWO-Ortsvereinen in Sachsen.
Im September 1991 kam es zur Gründung des Kreisverbandes Eilenburg und die erste Geschäftsführerin wurde Frau Lange. Mit enormem Engagement im Haupt- und Ehrenamt baute sie den Verband weiter aus. Ihr ist es zu verdanken, dass sich die AWO über Jahrzehnte hinweg zu einem der stärksten Wohlfahrtsverbände entwickelt hat. Vor allem ehrenamtlich
verbrachte sie unzählige Stunden in den vielen Ortsvereinen – das Gespräch und die Angebote mit und für die Mitglieder war ihr eine Herzensangelegenheit.
Unter ihrer Leitung entwickelte sich die AWO Nordsachsen zu einer unverzichtbaren Säule in der Sozialarbeit. Sie leistete Unterstützung und Beratung bei den vielfältigen alltäglichen Problemen und ist da, wo Hilfe gebraucht wird. Unter der Leitung von Frau Lange konnte der Verband die Bereiche Altenhilfe, Kinder- und Jugendhilfe, Beratungsdienste, Sozialer Hilfsdienst, Seniorenbegegnungsstätte und die Bibliothek auf und ausbauen Bis zum Ausscheiden als Geschäftsführerin 2008 hat sie von früh bis spät für die Belange der AWO gelebt und gekämpft und oft private Angelegenheiten in den Hintergrund geschoben.
Nach Beendigung der Tätigkeit als Geschäftsführerin wechselte sie in den Kreisvorstand und gab ihre Erfahrungen an die jüngere Generation weiter. Erneut war sie unaufhörlich ehrenamtlich unterwegs, ob Sitzungen oder weiterführende Beratungen oder die Besuche in den Ortsvereinen. Bis zu ihrem Ausscheiden aus dem Kreisvorstand der Organisation im Jahr 2023 wurden es noch 15 Jahre, die sie für ihre Arbeiterwohlfahrt auf Achse war. In ihrer Freizeit unterstützt Rosmarie Lange außerdem tatkräftig die durch den Pflegedienst durchgeführten Blutspendeaktionen und engagiert sich seit vielen Jahren als sachkundige Einwohnerin im Gesundheits- und Sozialausschuss des Kreistages Nordsachsen.
Ohne das enorme jahrzehntelange Engagement von Frau Lange wäre die AWO Nordsachsen nicht zu dem geworden, was sie heute ist: ein Fels in der sozialen Landschaft Nordsachsens.