Schätze in Nordsachsens Bibliotheken

AWO-Bibliothek Bad Düben - Quelle: LVZ, Delitzsch-Eilenburger Kreiszeitung, 24.10.2019
(von Steffen Brost)

Unwiederbringliche Bücher über Bad Düben

Wenn Angela Pietsch nach wertvollen Exemplaren der Bad Dübener Bibliothek gefragt wird, muss die Leiterin nicht lange überlegen. „Das sind vor allem Bücher aus unserem Territorialbestand. Dahinter verbergen sich Bücher über unsere Stadt, deren Geschichte, alte Ansichten sowie Werke von Autoren, die hier aus dem Ort kommen, wie beispielsweise Hans Funk, Hans-Joachim Böttcher, Rita Janecek oder Lutz Fritzsche“, erklärt sie. Viele dieser Bände seien nicht mal besonders alt, aber oft bei kleineren Verlagen und in nur einer Auflage erschienen. „Damit sind sie unwiederbringlich“, begründet die Bibliothekarin, warum die Bücher nicht einfach im Regal stehen, sondern nur von den Mitarbeitern selbst und meist auch nur zu Recherche-Zwecken herausgegeben werden.

Zu dieser Stadtgeschichte gehörten auch die von Beginn an gesammelten Exemplare der örtlichen Wochenzeitung. „Leider sind sie aus dem alten Gymnasium verschwunden, wo sie gelagert waren“, so Pietsch. „Deshalb sind jetzt nur die Jahrgänge ab 2011 da.“ Ihren festen Platz im Bestand haben zudem die Werke von Christoph Hein – Ehrenbürger der Stadt.

Mit kurzen Unterbrechungen gibt es in Bad Düben seit 1916 eine Bibo, die von der Volks-, über die Zentral- und Stadt- zur Awo-Bibliothek wurde. Gab es 1916 insgesamt 98 angemeldete Leser, 1129 Entleihungen und einen Bestand von 398 Exemplaren, waren es Ende 2018 schon 586 aktive Nutzer, 24.407 Entleihungen und über 16.000 Medien.

Die Renner der heutigen Zeit sind bei den Kindern Leo Lausemaus, Lieselotte-Bücher und Gregs Tagebuch. Bei Sachbüchern sind jahreszeitliche Kochbücher beliebt und bei Romanen humorvolle Bayernkrimis von Rita Falk sowie Krimis und Thriller.

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