Schandfleck ehemaliges Spätaussiedlerheim - Israelische Investoren planen seniorengerechtes Wohnen

Quelle: Dübener Wochenspiegel, kp, 03.02.2021

(Bad Düben/Wsp/kp). In den nächsten Jahren soll ein weiterer Schandfleck Bad Dübens verschwinden – oder zumindest aufgehübscht werden. Vor wenigen Monaten kaufte die bereits in Halle, Geithain und Dessau tätige VIG Vienna Immobilieninvestment Group GmbH aus Wien, bei denen es sich nach Information von Bürgermeisterin Astrid Münster um israelische Investoren (orthodoxe Juden) handelt, das ehemalige Spätaussiedlerheim im Postweg von der Vicus Group AG aus Leipzig ab.

Der Stadtrat bekam nun ein Bauvorhaben auf den Tisch, wonach der neue Eigentümer seniorengerechte Wohnungen schaffen will. „Außerdem soll im Erdgeschoss der Fahrdienst und die Sozialstation der AWO einziehen“, ergänzte Münster. Im Gegenzug würden sich in der Neuhofstraße weitere Platzkapazitäten für die Arbeiterwohlfahrt ergeben.

Bei dem Gebäude – im Volksmund „Bullenkloster“ genannt – handelt es sich um einen zu DDR-Zeiten errichteten Fünfgeschosser, der ursprünglich als Ledigenwohnheim für NVA-Soldaten und nach der Wende als Unterkunft für Spätaussiedler diente. Seit Ende der 90er Jahre steht das Haus leer. Im Inneren verfügt der Block vorwiegend über Einzelzimmer, aber auch Zwei- bis Vier-Raum-Wohnungen sowie sanitäre Gemeinschaftsanlagen.

 

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