Sie standen leer, verkamen immer mehr zu Schandflecken und außer einem Abriss schien keine Lösung in Sicht. Nun haben das ehemaligen Ledigenwohnheim der NVA im Bad Dübener Postweg und der benachbarte „Würfel“, offenbar eine Zukunft.
Bad Düben
Ein Schandfleck in Bad Düben verschwindet. Besser gesagt sind es zwei. Im Januar kaufte die VIG Vienna Immobilieninvestment Group GmbH Ende Januar das ehemalige NVA-Ledigenwohnheim, im Volksmund Bullenkloster. Vorbereitende Maßnahmen zum Umbau zu seniorengerechten Wohnungen laufen. Nun gab der Stadtrat grünes Licht, dass die in Wien ansässige Firma auch den benachbarten „Würfel“ im Postweg 15a für 85 000 Euro erwerben kann. Der 1988 errichtete Plattenbau ist seit vielen Jahren ungenutzt. Die avisierte Sanierung wurde wegen der enormen Kosten 2017 auf Eis gelegt, ein Abriss war im Gespräch. Das Areal war mehrfach ausgeschrieben. Die Angebote lagen bisher weit unter Mindestgebot.
Diesmal gab es zunächst zwei Bewerber. Kurzfristig hatte noch Patrick Klatte ein Angebot eingereicht. Als Ur-Dübener wolle er für seine Heimatstadt etwas Gutes tun und das Haus zu einem Mehrgenerationenhaus nebst Parkplatz und Garten umbauen. Er sei bereit, beim Kaufpreis noch Geld draufzulegen, signalisierte er am Donnerstag.
Der Stadtrat konnte der Offerte folgen, signalisierte, dass er einen Ortsansässigen gern unterstützt hätte. Letztlich blieb es beim Zuschlag für die VIG – auch, weil die Angebots-Frist abgelaufen war. Überzeugt habe das Konzept mit Tagespflege, Arztpraxis oder Physiotherapie, Friseur oder Kosmetik. Was genau geplant ist, wollen VIG und die als Partner involvierte AWO zeitnah bekannt geben.
Von ka