Verschlossene Türen für Angehörige

Quelle: LVZ, Delitzsch-Eilenburger Kreiszeitung, 21.03.2020,

Auszug aus dem Artikel von Frank Pfütze, Axel Kaminski, Mathias Schönknecht & Pauline Szyltowski

Bad Düben: Quarantäneplan für den Notfall

Das wünscht sich auch Elke Herrmann, die das Pflegeheim der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in der Bad Dübener Lutherstraße leitet. Der Grund liegt auf der Hand: „100 Prozent unserer Bewohner gehören zur Risikogruppe“, sagt sie besorgt. Auch in ihrer Einrichtung wurden Maßnahmen ergriffen, um die Senioren zu schützen. So gibt es auch dort inzwischen ein striktes Besuchsverbot und die Reinigungskräfte seien angewiesen, die Desinfektion etwa der Türklinken intensiver zu betreiben. Trotz oder gerade wegen der neuen Einschränkungen für die Senioren wird das Essen weiterhin gemeinsam in den Speiseräumen auf der jeweiligen Etage eingenommen. Man wolle den Bewohnern wenigstens noch ein bisschen Lebensqualität bieten, so Herrmann. Käme es doch zu Corona-Infektionen, gebe es einen Quarantäneplan, den Herrmann schon mehrfach durchgegangen ist. „In dem Fall müssten dann auch die anwesenden Mitarbeiter unter Quarantäne und in der Einrichtung bleiben.“ Bettwäsche und Matratzen zumindest seien genügend da. Dennoch sagt die Heimleiterin mit Nachdruck: „Ich hoffe sehr, dass es nicht dazu kommt!“

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