Unter dem Motto „Nein zu Wegwerf-Plastik – ja zu Mehrweg“ fand am Wochenende der jährliche Umwelttag statt. Auch zwischen Bad Düben und Eilenburg gab es dazu zahlreiche Aktionen.
Eilenburg / Bad Düben
Große Wiedersehensfreude herrschte am Awo-Jugendhaus Poly in Bad Düben. Nach einer coronabedingten Schließung, öffnete der Jugendtreffs wieder seine Pforten. „Der Umwelttag ist die erste Veranstaltung wo alles wieder halbwegs normal läuft“, sagte Leiterin Katrin Chevallier. Der Subbotnik hat Tradition im Poly. Jedes Jahr treffen sich die Jugendliche zur großen Reinemachaktion ihrer Kurstadt.
Diesmal war der Kurpark, Parkplatz Obermühle, Spielplätze, Rodelberg und das Gelände des Jugendhauses selbst dran. „Anschließend wollen wir noch über Mülltrennung sprechen, ehe wir den Grill anwerfen“, so Chevallier weiter. Auch in Eilenburg hatten sich zahlreiche Institutionen am Umwelttag beteiligt. Am House6 Cloud fand zusammen mit der Jugendgruppe Beavers eine Müllaktion in der Muldeaue statt. Zu gleichen Zeit war der Eilenburger Stadtseniorenrat, der Förderverein Arche sowie das Mehrgenerationenhaus Arche am Dr.Külz Ring im Einsatz. „Wir sind hier knapp 30 Leute. Es ist bei uns auch die erste größere Aktion nach dem Corona-Lockdown. Wir haben erst seit zwei Wochen wieder geöffnet. Die Kinder und Jugendliche nehmen unsere Angebote dankbar an. Auch diese Müllaktion zum Umwelttag“, sagte Arche-Chefin Yvonne Pötzsch.
Ordentlicher Külz-Ring
Doch zum erstaunen aller hielt sich der Müll am Dr.-Külz-Ring in Grenzen. Man fand hier und da leere Flaschen, Plastikverpackungen, Knüllpapier und vor allem aber Zigarettenkippen. „Meine Heimatstadt Eilenburg liegt mir am Herzen. Deswegen mache ich mit den Frauen vom Stadtseniorenrat bei solchen Veranstaltungen natürlich gerne mit. So tut man nicht nur eine gute Tat, sondern kommt auch mit anderen Menschen in Kontakt. Nach Corona ist das wichtiger denn je“, weiß Marianne Aster.
Die Kinder und Jugendlichen von der Arche waren mit großer Begeisterung bei der Sache. „Müllwegräumen kann auch Spaß machen. Wir sehen andere Jugendliche und haben viel Freude. Anschließend wird ja noch gegrillt und man kann miteinander quatschen“, sagte die 17-jährige Sina Rene Henselien. Im Kinder- und Jugendtreff JuST in Eilenburg-Ost krempelten die kleinen und größeren Klubbesucher sowie die Mitglieder des Vereins Kraft und Fitness die Ärmel hoch.
Sie beräumten die öffentlichen Fläche rund um den Jugendtreff. „Wir haben im Vorfeld viele Flyer im gesamten Musikerviertel verteilt. Doch leider ist da nicht einer Anwohner zum helfen gekommen.
Das ist sehr schade. Ich hatte mir von unseren Nachbarn etwas mehr Unterstützung erhofft“, sagte der stellvertretenden Hausleiter Andre Steinert. Dafür packten die starken Jungs vom Verein Kraft und Fitness mit an. „Wir haben das Buschwerk von Müll befreit und die Fenster zu unseren Sporträumen freigeschnitten. Da können uns dann die Mädels wieder beim Kraftsport beobachten“, grinste der 15-jährige Adrian Jensen.
Seit 5. Juni 1972 gibt es den Tag der Umwelt
In Erinnerung an die Eröffnung der Konferenz der Vereinten Nationen zum Schutz der Umwelt am 5. Juni 1972 in Stockholm haben die Vereinten Nationen und vier Jahre später auch die Bundesrepublik Deutschland den 5. Juni zum jährlichen „Tag der Umwelt“ erklärt. Mit unterschiedlichen Veranstaltungen, Aktionen und Maßnahmen wird an diesem Tag global ökologische Courage gefördert. Weltweit beteiligen sich rund 150 Staaten an diesem Tag, der das Bewusstsein dafür stärken soll, dass es vor allem der Mensch selbst ist, der die Vielfalt und Stabilität der Umwelt bedroht.
Von Steffen Brost